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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 226

1904 - Habelschwerdt : Franke
226 Unzufrieden, und es kam in Berlin sogar zu Unruhen. Der Kurfürst erklrte jedoch, da er zu diesem Bekenntnis keinen Untertan ffentlich oder heimlich wider seinen Willen zwingen" wolle. Damit sagte er sich von dem unheilvollen Grundsatz: Cuius regio, eins religio los, der seit dem Augsburger Religionsfrieden in den deutschen Lnder Geltuug hatte. 1618 3. Die Erwerbung Preuens, 1618. Bald nach Antritt seiner Regierung hatte sich Johann Sigismund, der mit Anna von Preneu vermhlt war, mit Hilfe der preuischen Städte die Mitbelehnnng der das Herzogtum Preueu von dem polnischen Könige erneuern lassen. Als im Jahre 1618 der Herzog Albrecht Friedrich starb, nahm der Kurfürst das Land, das spter dem Knigreich Preußen den Namen gab. als polnisches Lehen in Besitz und vergrerte so sein Machtgebiet um 657 Quadratmeilen. Diese Erwerbung war fr Brandenburg von der grten Bedeutung. Denn das Herzogtum Preueu stand auerhalb des Reichsverbandes, und Brandenburg wurde durch diese Erwerbung (nach der Gewinnung der Lehnsnuabhugigkeit im Frieden zu Oliva 1660) aus einem deutschen Kurfrstentum ein europischer Staat. Der Kurfürst von Branden-brg konnte als Herzog von Preußen in der europischen Politik selbstndig auftreten. Das Herzogtum erhielt aber durch die Vereinigung mit Brandenburg einen Schutz gegen Polen. Die Gebietserweiterungen unter Johann Sigismund schrieben den folgenden Fürsten die knftige Politik vor, nmlich durch Erwerbung der Mittelglieder eine geschlossene Macht in der norddeutschen Ties-ebene zu grnden. Geschichte des Grdenstcrnes Greuen bis 1618. 1. Land und Bewohner. Als lteste Bewohner des Ostseeland es zwischen der Weichselmndung und dem Kurischen Haff werden die Esten oder stuer, d. h. Ostleute, genannt. Spter wich dieser Name der Be-Zeichnung Pruzzen oder Preußen. Diese teilten sich in verschiedene Stmme, von denen einige Namen als Gaubezeichnungen noch heute erhalten sind, wie Pomesanien, Samland, Warmien (Ermeland). Die Preußen waren Heiden und beteten drei Hauptgtter an, Perkuns, den Donnergott, Potrimpos, den Gott der Fruchtbarkeit, und Pikollos, den Gott des Todes. Die Bildnisse derselben standen in einem heiligen Haine. Der Oberpriester geno ein auerordentlich groes Ansehen. Die Preußen trieben Ackerbau, Viehzucht, Handel, Schiffahrt und auch einige Gewerbe. Sie zeichneten sich durch geistige Regsamkeit, Flei und Sittlichkeit aus. 2. Die ersten Bekehrungsversuche. Die Preußen haben lange ihren Heid-nischen Glauben und ihre Freiheit bewahrt. Die ersten Bekehrungsversuche Lohmeyer, Geschichte von Ost- und Westpreuen. Gotha 1881.

2. Lebensbilder aus Sage und Geschichte - S. 230

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
230 Zusammenstellung des Stoffes. Horatier und Curiatier. Porsena von Clusium — Horätius Eocles, Mucius Scävola, Elölia D. Nordgermanische Götter: Odin, Gott des Windes und der Schlachten (deutsch Wodan). Frigga, seine Gemahlin (deutsch Hertha?). Thor, Gewittergott (deutsch Donar). Freyr, Sonnengott. Freya, Führerin der Walküren. Göttin der Schönheit und Liebe Baldur, Frühlings- und Lichtgott, Sohn Odins und Friggas. Loki, ein zerstörender Gott, Anstifter alles Bösen. E. Helden der germanischen Sage: Walthari und Hildegund. Sigurd (deutsch Sigfrid) — Sigmund und Jördis (deutsch Sigelinde) — Regin und Fafnir — Brunhild in der Waberlohe — Gudrun, Guta, Gunnar, Högni — Atli (deutsch Etzel). Dietrich von Bern — Dietmar, Hildebrand — Grim und Hilde, Sigenot, Ecke — Ermenrich, Wittich und Heime — Etzel, Helche, Scharf und Ort — Rabenschlacht. Herzog Ernst von Schwaben — Konrad und Kunigunde — Werner von Kiburg. Heinrich der Löwe von Braunschweig und Mathilde. E.fhohenzollern: 1415 Friedrich I. wird Kurfürst von Brandenburg (Faule Grete, Schöne Else) 1640—88 Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst. 1675 Sieg bei Fehrbellin über die Schweden. 1701 18.1. Friedrich I., König von Preußen. 1740—86 Friedrich Ii., der Große. 1756—63 Siebenjähriger Krieg. 1757 Prag, Kolin, Roßbach, Leuthen. 1797—1840 Friedrich Wilhelm Iii. 1806—7 Krieg mit Napoleon I. — Jena und Auerstädt — Memel — Tilsit. 1810 Königin Luise stirbt. 1861—1888 Wilhelm I., König von Preußen. 1864 Dänischer Krieg — Düppeler Schanzen. 1866 Österreichischer Krieg — Königgrätz. 1870—71 Deutsch-Französischer Krieg — Weißenburg, Wörth, Sedan, Paris. 1871 18. 1. Kaiser-Proklamation in Versailles. 1888 Friedrich Iii., Deutscher Kaiser und König von Preußen. 1888—x Wilhelm Ii., Deutscher Kaiser, König von Preußen.

3. Erzählungen aus der Neuzeit - S. 12

1889 - Leipzig : Freytag
12 \\Vsw 4. Krnung Maximilians I. (Aus dem Weikunig" nach dem Originalstiche von Burgkmaier int Besitze des aiferg von Osterreich ) (Die Erzblschfe sind an der Mitra, Die Kurfrsten an dem Kurhute kenntlich.) Ordnung und hheres Ehrgefhl unterschieden. Sie fhrten die geschlitzte" Tracht ein, bei welcher durch Schlitze des Obergewands ein feineres, anders-farbiges Untergewand durchschimmerte. Ihre Ausbildung dankten sie nchst dem Kaiser Max dem berhmten Feldhauptmann Georg von Fruudsberg unter Karl V. Maximilian fhrte auch eiu neues Verkehrsmittel, die Post, ein und bertrug sie dem Fürsten von Thuru und Taxis als Generalpostmeister. 5. Maximilians Famuienverbmdnngeu. Sein Tod. In seinen aus-wrtigen Kmpfen hatte er wenig Glck; er konnte nicht verhindern, da

4. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 168

1890 - Leipzig : Reichardt
168 Abri btr brandtnbmm-pttiimchcn Geschichte ). 9271415 Erste Periode. Von König Heinrich I. bis auf Friedrich I. von Hohenzollern. 1640 Zweite Periode. Von Friedrich I. bis auf Friedrich Wilhelm I., d.groenkurfrsten. 16401740 Dritte Periode. Vom Groen Kurfrsten bis auf Friedrich den Groen. 17401871 Vierte Periode. Von Friedrich d. Groen bis auf die Erhebung König Wilhelms zum Kaiser d. Deutschen Reiches. Erste Periode. Einleitung. Ostlich von der Elbe wohnten (vielleicht erst seit der Vlkerwanderung) slavischewenden, und zwar in Mecklen-brg bis nach Vorpommern hinein die O b o tr i t e n, im Havellande bis an die Peene die Wilzen, zwischen Saale und Bober die Sorben. Die Kultur der Wenden war nicht ganz unbedeutend; auch hatten sie feste Stdte2) und betrieben Seehandel: Hafenstadt Iulin auf Wollin. Die Staatsverhltnisse noch einfach: an der Spitze der Gemeinde stand der P a n oder Z u p a n. Der Kriegs-fhret war der Woiwod, der an der Spitze eines Stammes stehende Fürst der Kn s. Die Religion der Wenden bestand in Verehrung von Naturkrften, die als gttliche Wesen vorgestellt wurden. Die Hauptgtter B e l b o g ( weier Gott, der gute Gott des Lichtes) und Czernybog (= schwarzer Gott, der bse Gott der Finsternis). Andere Götter waren der Feuer- und Donner-gott Perkuns, der Kriegsgott Radegast^), der dreikpfige *) Auf die bereits in der allgemeinen Geschichte besprochenen Begeben-heiten wird an den betreffenden Stellen durch Citierung der Seitenzahl der-wiesen. 2) Hierauf deutet noch jetzt die Endung gardt" mancher Stdtenamen. (Gart = ringfrmige Befestigung.) Auch Ortsnamen auf ttz" oder ow" deuten auf wendischen Ursprung. 8) Heiliges Banner in Rethra.

5. Geschichtsbilder für Volksschulen - S. 65

1889 - Danzig : Gruihn
65 Weser) mit landesherrlichen Rechten der die Mark Brandenburq. Die Quitzows(Raubritter) verhhnten zwar den Burggrafen, indem sie sprachen: Und tucim s auch cm ganzes Jahr fllt' Burggrafen regnen, fo wrden sie solche dvch nicht m der Mark aufkommen lassen." Aber Friedrich bot die wohl-gesinnten Städte und Nachbarn auf, borgte auch vom Thringer Landgrafen ein schweres Geschtz (die faule Grete") und zog damit vor die Kaubburgen. Er scho eine nach der andern zusammen: die Qnitzows muten fliehen, und die andern baten um Guade (1414). Friedrich wurde vorn ^aifer fr seine Verdienste zum Kurfrsten von Brandenburg erho-ben (141o) Zwlf Kurfrsten haben nach einander mit Ruhm reaiert ... . Kurfürst Joachim I. (1499-1535) hatte viel mit Raubrittern zu kmpfen. Dieselben hausten so arg, da das Volk selbst im Gellte ihre . men nannte und folgenden Spruch hersagte: Vor Kkeritz und Lderitz, vor Krachte und vor Jtzcuplitz beht' uus, lieber Herre Gott." Als Joachim scharsc Vcrorduuugcu wider die Laudbeschdiger gab, schrieb ilnn einer derselben an die Thr: Jochimkeu, Jochirnkeu, hbe di, saugen wi di, so hangen wie dl." Aber der junge Kurfürst lie die Ruber fangen und Wbzig m einem Jahre hinrichten. Adelig Blnt (antwortete er einem frstlichen Frsprecher) Hab' ich nicht vergossen, sondern Ruber und Mrder nach Verdienst ^ bestraft." So suberte er das Laud. Damit aber kein Grund zur Selbsthilfe blieb, grndete er ein hchstes Gericht, das Kammer-gericht (1516), bei welchem auch der Vornehmste belangt werden konnte. Kurfürst Joachim Ii. (15351571). Dieser schlo mit dem Herzog Friedrich von Liegnitz, Brieg und Wohlan einen Vertrag, nach welchem die uegnitzschen Laude au Brandenburg fallen sollten, im Falle einst der Lieg-Nitzer Mannesstamm erlschen wrde. König Friedrichll. grndete spter hierauf leine Erbansprchc auf Schlesien. Joachim Ii. trat zur lutherischen Kirche der Kurfurst Johann Sigismund (1608-1619) erwarb das Herzogtum Preußen und das Herzogtum Kleve am Niederrheiu, nebst den weit-fciltschcit Grafschaften Mark und Ravensberg. Nach Pierson u. a. 55. Das Land Preußen an der Ostsee. m r ao,V,n"0 Ue.uften. Schon im grauen Altertum war das Land Greuen stlich der Weichsel berhmt durch seinen Bernstein, der hauptschlich an 5?r Kste von Sainland gesunden wird. Ein groer Teil des Landes wurde von dichten Waldern bedeckt, m welchen der riesige Auerochs. der Br und das Menner hansten. Wenngleich es in diesem Laude keine Städte gab so fand Nian doch groe und zahlreiche Drfer und feste Wohnungen, ans Holz erbaut . Religion.. Saae tum Mdewnd und rutciiu. Ohne den Willen des -lzberpriesters) dnrfte nichts unternommen werden, und seine Anssprche hatten gttliche Kraft. Er unterhielt das ewige Feuer. Das Volk verehrte viele Götter, unter welchen Knrche der Gott der Ernte war. Wad) einer - ia\ cl drei oberste Gltet; diese hieen: Perkunos, der Donnernott, -Potiimpos, der Gott des Ackerbaues, und Pikollos, der Totengott. Diese vrei (Dotter wurden als Bilder unter einer Eiche augebetet, welche in dem Mm Orte Romowe stand. Die heilige Eiche hatte 8'Meter im Durchmesser, ueb Summer und Winter grn, und weder Regen nodi Schnee drang durch vas dichte Gezweige Die ersten Gesetze des Landes wareu: Wir wollen, da Niemand ohne den Grnve unsere Götter anbete. Keiner darf ans der Fremde einen Gott ms Land bringen. Jedermann ist dem Griwe wie den Gttern selbst gehorsam schnldig. Alle Nachbarn, die unsere Götter ehren und ihnen Opfer Olingen, sollen wie Brder von uns geliebt werden. Wer die Götter ehrt wird nach dem Tode in blhender Gesundheit lachen und springen, mit guten Speisen nu jen Getrnken bewirtet werben, im Sommer weie Kleider und im Winter 'varme Rocke trage. Die Bse aber, welche bic Götter verachten, werben mit Cammer und Angst geplagt fein. Nach altem Gebrauch wrben die Toten ver- 5*

6. Brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 24

1891 - Paderborn : Heydeck
24 9. Johann Sigismund (1608—1619). Unter diesem Kurfürsten erweiterte sich der Staat Brandenburg von 600 ^Meilen auf 1440 durch die Erwerbungen am Rhein und des Herzogtums Preußen. 1. Durch die allmähliche Vereinigung mehrerer Grafschaften war am Niederrhein und an der Ruhr ein bedeutendes Besitztum mit der Hauptstadt Düsseldorf entstanden: Jülich-Cleve-Berg, Mark, Ravensberg und Ravenstein (letzteres a. d. Maas). Der letzte Herzog und Besitzer dieser Lande, Johann Wilhelm, war wahnsinnig geworden und starb, ohne Sünder und Brüder zu hinterlassen, im Jahre 1609. Seine älteste Schwester Eleonore aber war an Albrecht Friedrich, den Herzog von Preußen, verheiratet. Aus dieser Ehe gingen nur Töchter hervor. Die älteste derselben, Anna, war mit dem Kurfürsten Johann Sigismund vermählt, wodurch dieser die Anwartschaft auf die obengenannten Besitzungen erhielt. Doch erhoben zur selben Zeit der Pfalzgraf von Neuburg (a. d. Donau), der eine jüngere Schwester des Herzogs Wilhelm geheiratet, und andere (auch Kaiser Rudolf Ii.), die gleichfalls Rechte zu haben glaubten, Ansprüche ans jene Lande. Da verbanden sich zunächst Brandenburg und Neuburg gegen die übrigen Bewerber, kamen dann aber unter sich in Streit. Bei dieser Gelegenheit trat Sigismund zur reformierten Religion über, um Hilfe an den reformierten Holländern zu haben; der Neuburger aber kehrte zur katholischen Religion zurück, um Hilfe an Österreich und Bayern zu bekommen. Auf Frankreichs und Englands Bemühen indes wurde 1614 ein Vergleich zu Xanten abgeschlossen, wonach Cleve, Mark, Ravensberg und Ravenstein an Brandenburg fielen, Jülich und Berg aber einstweilen noch dem Pfalzgrafen von Neuburg verblieben. 2. Erwerbung des Herzogtums Preußen. — Das Küstenland zwischen Weichsel und Memel (Niemen) bewohnten in alter Zeit die Aistier oder Ostleute. Diejenigen von ihnen, welche den Polen zunächst wohnten, hießen (Pruzzen oder) Preußen. Dieselben waren Heiden. * Sie verehrten insbesondere einen Gott des Donners, Perknnos, einen Gott der Freude und Fruchtbarkeit, Patrimpos, und einen Gott des Todes und Verderbens, Patollos geheißen. Die Bildsäulen derselben standen in einem Haine unter einer gewaltigen, uralten Eiche. Großen Einfluß hatten bei ihnen ihre Priester, Waidelotten, und ihr Oberpriester, Griwe (Kriwe), d. h. Herr der Herren genannt. Diese waren es auch, welche sich am meisten der Einführung des Christentums widersetzten. Den ersten Versuch, dieses Volk dem christlichen Glauben zuzuführen, machte ein Freund Kaiser Ottos Iii., der Bischof Adalbert von Prag. Derselbe fand aber bei Fischhausen an der Ostsee

7. Geschichte Deutschlands von der älteren Zeit bis zur Gegenwart - S. 163

1901 - Berlin : Rentel
— 168 — Mörder nach Verdienst bestraft." So fäußerte er das Land. Damit aber kein Grund zur Selbsthilfe blieb, gründete er ein höchstes Gericht, das Kammergericht (1516), bei welchem auch der Vornehmste belangt werden konnte. Kurfürst Joachim Ii. Nach dem Willen Joachims I. teilten feine Söhne Joachim und Johann das Land unter sich. Letzterer wurde Markgraf der Neumark, nahm feinen Sitz in Küstrin und wird daher auch Johann vou Küstrin genannt. Joachim Ii. aber regierte als Kurfürst. Er sorgte für die Vergrößerung Brandenburgs durch zwei wichtige Verträge. Mit dem Herzog Friedrich von Liegnitz, Brieg und W oh lau schloß er (1537) einen Erbvertrag, nach welchem diese drei Fürstentümer an Brandenburg fallen sollten, wenn das schlesische Fürstengeschlecht ausstürbe. Ferdinand I. erklärte als König von Böhmen diesen Vertrag für ungültig, und erst Friedrich der Große verschaffte ihm 200 Jahre später durch die $6 aff eit Geltung. — Im Herzogtum Prenßen herrschte zu Joachims Zeit Herzog Albrecht aus der fräukifchen Linie der Hohenzollern. Mit dem König Sigismund vou Polen, welcher Lehnsherr von Preußen war, schloß Joachim Ii. (1569) den Vertrag, daß im Falle des Erlöschens der fränkischen Linie Preußens letzteres an Brandenburg fallen solle. Diese Mitbelehnung wurde in Berlin durch eiu gläuzendes Fest gefeiert. Johann Georg und Joachim Friedrich. Kurfürst Johann Georg vereinigte wieder sämtliche Marken, weil Johann von Küstrin keinen Sohn hinterließ. — Joachim Friedrich, Johann Georgs Sohn und Nachfolger, wollte die Teilung der Marken verhindern und bestätigte gegen das Testament feines Vaters das von Albrecht Achilles erlassene Hausgesetz. Johann Sigismund erbte (1618) das Herzogtum Preußen (Ostpreußen) als polnisches Lehen, nachdem der Herzog dieses Landes ohne männliche Nachkommen gestorben war. Außerdem fielen an ihn durch Erbschaft: das Herzogtum Cleves und die Grafschaften Mark**) und Ravensberg.***) Diese Gebiete am Niederrheiu bildeten den Kern zu den späteren preußischen Landesteilen am Rhein. Johann Sigismund trat vom lutherischen zum reformierten Bekenntnis über, versprach aber, keinem Unterthanen in Glaubenssachen Unrecht thun zu wollen. 136. Das Or-ensland Preußen. Land und Leute in alter Zeit. Das Land der alten Preußen lag zwischen der Weichsel, Drewenz und Memel nach der Ostsee hinaus und war schon im grauen Altertum durch seinen Bernstein berühmt, der hauptsächlich an der Küste von Samland gefunden wird. Die Bewohner nährten sich besonders von Ackerbau, Viehzucht, Jagd und Fischerei. Von den Gewerben, die man betrieb, nennen wir: die Schmiedekunst,' Töpferei und Wollweberei. Mau verehrte verschiedene Götter, unter welchen Per-kunos, der Donnergott, der oberste war. Nach ihm geuoß Kurche, der Gott der Ernte, das größte Ansehen. — Ohne den ^Willen des Griwe (Oberpriesters) durfte nichts unternommen werden, und feine Aussprüche hatten göttliche Kraft. Er unterhielt das ewige Feuer. Bekehrungsversuche. Adalbert, Bischof von Prag, war der Apostel der heidnischen Preußen. Er taufte in Danzig große Scharen und *) Cleve liegt am Niederrhein, um die Mündung der Lippe herum. **) Mark <U'^«nni m'^*ere ^uhr. ***) Ravensberg liegt zwischen der obern Ems und der Weser. 11*

8. Die allgemeine Weltkunde nebst der Geographie und Geschichte in Volksschulen - S. 433

1847 - Königsberg : Bon
433 Der mit seinen Brüdern auch die fränkischen Fürstenthümer An- spach und Baireuth besaß. Das Volk in Brandenburg freute sich des vielgepriesenen neuen Herrn; aber der zügellose Adel be- zeigte sich unzufrieden und verweigerte die Huldigung. Nach lange fruchtlos angewandter Milde schritt Friedrich zur Anwen- dung der Gewalt, wobei eine große Kanone, wegen ihrer Schwer- fälligkeit die faule Grete genannt, die besten Dienste leistete. Die I V dicken Mauern der Burg Plauen , hinter de- nen Dietri.ch von Quitzow sich vertheidigte, wurden nieder- geworfen, wodurch endlich der Muth der Widerspenstigen brach. — Da Friedrich inzwiscken den König Sigismund, der nun auch zum Kaiser gewählt war, 400,000 Dukaten geborgt hatte, so trat er ihm dagegen >415 die Mark Brandenburg nebst der Kurwürde als erbliches Eigenthum ab (Kdrsr. kl. Nr. 30.). §. 30. Das alte Preußen nnä dessen Eroberung durch den deutschen Ritterorden. (Kdrfr. Ausg. f. d. Prov. Preußen S. 253.) Preußen wird schon um die Zeit der Geburt Christi und früher genannt wegen seines geschätzten Bernsteins. Aber erst, als von Süden und Westen her in Polen und Pommern das Christenthum sich verbreitete und man von dort aus Versuche zu dessen Einführung in Preußen machte, wurde man mit dem Lande und Volke näher bekannt. In dieser Zeit bedeckten noch ungeheure Wälder, in denen Bären, Auerochsen und Elenthiere hausten, so wie -viele See'n und Sümpfe einen großen Theil des Landes; der übrige Theil war gut bebaut und bevölkert. Im ganzen Lande gab es viele den Göttern geheiligte Oerter, Haine, Bäume, Quellen. Die Hauptgötter hießen Perkunos, Pikollos und Potrimkos und wurden in dem heiligen Walde Romove verehrt. Hier stand die heilige Eiche mit drei Nischen, in denen die genannten Götzenbilder sich befanden, und von hieraus gab deckrivekri- waito oder Oberpriester seine Befehle, die vom Volke als Aus- sprüche der Götter heilig gehalten und befolgt wurden. Welchen Ursprungs die alten Bewohner Preußens seien, ist ungewiß. Von Skandinavien kamen zwei Brüder, Pruteno und Waidewut ins Land; jener wurde Oberpriester, dieser weltlicher Regent, jedoch im Frieden jenem Unterthan. Pruteno gab dem Volke den Namen Prutener; zu Ende des zehnten Jahrhunderts herßt es Pruzzen^ Prussen (von Po-russi, d. i. Nachbaren der Russen). Beide Brüder theilten dann das Land unter Waide- wuts zwölf Söhne, von denen die Theile des Landes ihren Na- Dechner, Landb. r. Theil.

9. Das Deutsche Reich - S. 238

1890 - Leipzig : Abel & Müller
— 238 — bereits wohlbestellte Ackerflächen. Das elende, wendische Dorf, mit seinen Lehm- und Reisighütten nur wenig über dem Erdboden empor- ragend, verbarg sich mehr und mehr in die Waldwildnis oder es ward noch als „Kietz" — d. h. als dürftiger Anhang — neben den späteren freundlicheren Ansiedelungen der Deutschen geduldet. Von den Hügeln schauten die stattlichen Burgen der Johanniter und Tempelritter, zwi- schen Äckern und Wiesen lag die von deutschen Einwanderern meistens sächsischen Stammes gegründete Stadt mit Türmen, Wällen und Thoren; aus der Waldeinsamkeit tönten die Klänge der Klosterglocken. Von dem Harluuger Berge bei Brandenburg, wo schon in vorslawischer d. i. alt germanisch er Zeit, von dunklen Eichen umrauscht, das Bundesheiligtum der Sueveu unter der Obhut ihres tapfersten Stammes, der Semnonen, stand und wo in der Wendenzeit ein Tempel des Triglaf sich erhob, blickte die St. Marienkirche über die Ufer und Seen der Havel. Das Heidentum war ausgestorben und die Namen der alten Götter waren fast vergessen, kaum daß noch ein wendisches Mütterchen heimlich ein Gebet zu den drei Hauptgöttern Radegast, Suantevit und Triglaf vor sich hinmurmelte. Die Saat, welche die askanifchen Fürsten während ihres beinahe zweihundertjährigen Waltens (1142—1320) in der Mark Brandenburg gestreut und gepflegt hatten, verkümmerte unter ihren Nachfolgern aus dem bayrisch-wittelsbachischeu und lützelbnrgischen Hause. Auch Sigismund von Lützelburg, der zugleich Markgraf von Branden- bürg und König von Ungarn und später deutscher Kaiser war, hielt sich fern von dem Boden der Mark und verweilte lieber in seinem Hoflager zu Ofen, aber er setzte auf die Bitte der Abgesandten von Brandenburg den Burggrafen von Nürnberg Friedrich Vi. aus dem Hause Hoheuzolleru zu seinem Statthalter in der Mark Branden- bürg ein, welcher Recht und Ordnung herstellte, wo sie gebrochen waren, und sich des Landes Wohl am Herzen gelegen sein ließ. Auf dem Konzil zu Kostnitz*) belehnte Kaiser Sigismund den Burggrafen Friedrich Vi. von Hohenzollern erblich für sich und seine Nachkommen förmlich und feierlich mit der Markgrafschaft Brandenburg, sowie mit des Heiligen Römischen Reiches Kur- und Erzkämmererwürde (18. April 1417). Es ist eine würdige Reihe hochherziger Fürsten, welche dieser *) Vergl. Seite 41.

10. Lebensbilder aus Sage und Geschichte - S. 236

1918 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
236 Zusammenstellung des Stoffes. Horatier und Curiatier. Porsena von Clusium Hortius Cocles, Mucius Scvola, Cllia. D. Nordgermanische Götter: Odin, Gott des Windes und der Schlachten (deutsch Wodan). Frigga, seine Gemahlin. Thor, Gewittergott (deutsch Donar). Freyr, Sonnengott. Freya, Fhrerin der Walkren, Gttin der Schnheit und Liebe. Baldr, Frhlings- und Lichtgott, Sohn Odins und Friggas. Loki, ein zerstrender Gott, Anstifter alles Bsen. E. Helden der germanischen Sage: Walthari und Hildegund. Sigurd (deutsch Sigfrid) Sigmund Regin und Fasnir Brunhild in der Waberlohe Kriemhilt, Gunther, Hagen Etzel. Dietrich von Bern Dietmar, Hildebrand Grim und Hilde, Sigenot, Ecke Ermenrich, Wittich Etzel, Helche, Scharf und Ort Rabenschlacht. Herzog Ernst von Schwaben Konrad und Kunigunde Werner von Kiburg. Heinrich der Lwe von Braunschweig und Mathilde. F. Hohenzollern: 1415 Friedrich I. wird Kurfürst von Brandenburg (Faule Grete, Schne Else) 164088 Friedrich Wilhelm, der Groe Kurfürst. 1675 Sieg bei Fehrbellin der die Schweden. 1701 18. 1. Friedrich I., König von Preußen. 174086 Friedrich Ii., der Groe. 175663 Siebenjhriger Krieg. 1757 Prag, Kolin, Robach, Leuthen. 17971840 Friedrich Wilhelm Iii. 18067 Krieg mit Napoleon I. Jena und Auerstdt Memel Tilsit. 1810 Knigin Luise stirbt. 1813 Befreiungskriege. Leipzig. 18611888 Wilhelm I., König oon Preußen, 187188 Deutscher Kaiser. 1864 Dnischer Krieg Dppeler Schanzen. 1866 sterreichischer Krieg Kniggrtz. 187071 Deutsch. Franzsisch er Krieg Weienburg, Wrth, Sedan, Paris. 1871 18. 1. Kaiser-Proklamation in Versailles. 1888 Friedrich Iii., Deutscher Kaiser und König von Preußen. 1888x Wilhelm Ii., Deutscher Kaiser und König von Preußen.
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